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Medizin studieren ohne NC: So klappt der Weg ins Medizinstudium trotz Numerus Clausus

von Julia Stuch am 25.03.2025

Medizinstudierende im Anatomiekurs. Praktische Übungen und Anatomie-Studium als Teil der Medizinerausbildung in Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Private Hochschulen

Medizinstudium im Ausland

Studienplatzklage

Der Weg zum Medizinstudium ist in Deutschland stark beschränkt, unter anderem durch den Numerus Clausus (NC), der hohe Abiturnoten fordert. Doch was tun, wenn die Zulassungbeschränkungen eine unüberwindbare Hürde sind? Die gute Nachricht: Es gibt verschiedene Wege, komplett ohne NC Medizin zu studieren.

 

Chancen auf Studienplatz mit TMS, Ausbildung oder FSJ

Auch wenn NC-Werte zwischen 1,0 und 1,2 in Humanmedizin oder  1,0 bis 1,5 in Zahnmedizin erst einmal ganz schön abschreckend klingen. Nur 30 % aller Medizinstudienplätze werden ausschließlich über die Abiturnote vergeben und fordern so einen guten Abi-Schnitt. Die restlichen 70 % werden über sogenannte Quoten verteilt, in denen die Abiturnote deutlich weniger gewichtet wird. Ein Teil der Plätze wird sogar völlig unabhängig von deiner Abinote vergeben!

Stattdessen zählen andere Kriterien wie dein Ergebnis im Medizinertest (TMS), Freiwilligendienste (FSJ, BFD) oder eine medizinische Ausbildung. Dadurch wird die Anforderung an deine Abinote deutlich reduziert und mit entsprechender Qualifikation in den anderen Kriterien kannst du dir einen Medizinstudienplatz an einer deutschen Hochschule sichern!

 

Möchtest Du nicht erst eine Ausbildung machen oder den TMS schreiben, sondern ohne Zeitverlust Medizin studieren, kommen folgende Möglichkeiten für dich in Betracht:

 

1. Private Hochschulen in Deutschland und dem Ausland

Eine zunehmend beliebte Option sind private Hochschulen in Deutschland. Diese setzen oft auf alternative Auswahlverfahren und berücksichtigen deine Abiturnote weniger stark.

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In privaten Studiengängen erhältst du häufig eine praxisnahe Ausbildung in kleinen Gruppen.

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Private Hochschulen verlangen Studiengebühren (etwa 700 € pro Monat), die meist höher sind als der Semesterbeitrag öffentlicher Universitäten (etwa 300 € pro Semester). Es gibt jedoch viele Möglichkeiten zur Studienfinanzierung, beispielsweise über Stipendien oder Studienkredite.

2. Medizinstudium im Ausland: Eine attraktive Alternative

Ein beliebter Weg, die NC-Beschränkung deutscher Hochschulen zu umgehen, ist ein Medizinstudium im Ausland. In Ländern wie

  • Österreich,
  • Ungarn,
  • Lettland,
  • Litauen,
  • Tschechien,
  • Polen oder
  • der Slowakei.

haben deutsche Bewerber häufig gute Chancen auf einen Studienplatz, da hier teilweise gar kein NC gilt. Stattdessen setzen einige Hochschulen auf Eignungstests oder Motivationsgespräche, um geeignete Kandidaten zu identifizieren.  Die Studiengänge sind in Deutschland anerkannt und ermöglichen nach dem Physikum sogar einen Wechsel an eine deutsche Hochschule

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  • Keine NC-Beschränkung
  • Kein Zeitverlust
  • EU- anerkannte Abschlüsse
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  • Eingangstestate, häufig in Biologie und Chemie
  • Studiengebühren, die bei mehreren Tausend Euro pro Jahr liegen können

3. Studienplatzklage: Der rechtliche Weg

Wenn dein Abischnitt für die Zulassungsvoraussetzungen in Deutschland nicht ausreicht, kannst du eine Studienplatzklage in Erwägung ziehen. Dabei handelt es sich um ein rechtliches Verfahren, bei dem dein Anwalt gegen die Ablehnung deiner Bewerbung klagt. Zwar ist dieser Weg mit Kosten und einem gewissen Risiko verbunden, doch schon viele Studierende haben so letztendlich einen Studienplatz erhalten.
Die Studienplatzklage basiert darauf, dass Universitäten gesetzlich verpflichtet sind, alle verfügbaren Studienplätze zu vergeben. In manchen Fällen gibt es jedoch Kapazitäten, die nicht ausgeschöpft werden. Ein erfahrener Anwalt kann hier eine sogenannte Kapazitätsklage einreichen, die im besten Fall zu einem Studienplatz führt.

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  • Ein Studienplatz an deiner deutschen staatlichen Wunsch-Uni
  • In der Vergangenheit oft erfolgreich
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  • Kosten von mehreren Tausend Euro
  • Keine Garantie auf einen Studienplatz

Fazit: Viele Wege führen ohne NC ins Medizinstudium

Auch wenn der Numerus Clausus für viele Studienbewerber eine große Hürde darstellt, gibt es Alternativen, um dennoch Medizin zu studieren. Ob über das Ausland, private Hochschulen oder eine Studienplatzklage die Chancen stehen gut, dass auch du einen Weg findest, deinen Traum zu verwirklichen.

Möchtest Du mit uns eine individuelle Strategie für deinen Weg ins Medizinstudium entwickeln, dann beraten wir dich gerne in unserer Studienberatung. Hier können wir Dich mit unserer über 10-jährigen Erfahrung unterstützen.

Porträtfoto von Julia Stuch, Dozentin und Autorin für med2university

Über die Autorin: Julia Stuch

Julia Stuch ist Physikerin (M.Sc.) und seit über vier Jahren Dozentin und Autorin für med2university. Sie ist Expertin für alle Untertests mit Matheschwerpunkt: Quantitative und formale Probleme und Diagramme und Tabellen. Mit ihrem intuitiven Gespür für Mathe und ihrer geduldigen und ruhigen Art erklärt sie Dir jede Quanti-Aufgabe verständlich.