von med2university am 01. März 2023
Wie optimiere ich meine TMS-Vorbereitung während eines FSJ?
Erfahrungsbericht von Denise M.
Vorweg ein paar Infos zu meiner Person und zu meinem FSJ:
Ich habe während des FSJ im 2 Schichtsystem gearbeitet, d. h. Früh- und Spätschicht und dabei musste ich auch jedes 2. Wochenende arbeiten. Während des FSJ habe ich nicht zu Hause gewohnt und bin nur jedes freie Wochenende nach Hause gefahren.
Ich hatte meinen TMS im Mai 2021 geschrieben und einen Prozentrang von 100 % erreicht und studiere mittlerweile im 4. Semester Medizin in Heidelberg.
Wann habe ich mit der TMS-Vorbereitung begonnen?
Ich habe mir einen 4-Monats-Lernplan erstellt und im Januar mit der TMS-Vorbereitung begonnen, weil ich Anfang Mai am TMS teilgenommen habe.
Welche TMS-Bücher sind für die TMS-Vorbereitung geeignet?
Ich habe zu Beginn meiner Lernzeit mit den Büchern von medgurus und für die zweite Phase der Lernzeit dem TMS-Kompendium von med2university gearbeitet. Das Kompendium von med2university umfasste noch ein Mathebuch und ein Medizin Basics-Buch, das medizinisches Grundlagenwissen vermittelt.
Meine TMS-Vorbereitung während des FSJ:
1. TMS-Vorbereitungsphase
Die ersten 1,5 Wochen
Diese ersten Wochen habe ich damit verbracht, mich in die einzelnen Untertests einzuarbeiten, indem ich die Tipps und Lernmethoden, die in den Übungsbüchern empfohlen werden, durchgearbeitet habe und mir Notizen zu den Techniken gemacht habe, die für mich passend erschienen. Für die Untertests Quanti und Diagramme und Tabellen war dazu vor allem das spezielle Mathebuch von med2university hilfreich, da hier schonmal die wichtigsten Aufgabentypen vorgestellt werden und man dann gleich dazu passende Techniken erklärt bekommt.
Danach habe ich mir die offizielle Infobroschüre der TMS-Homepage vorgenommen und diese durchgearbeitet und auch gleichzeitig meine Lernmethode überprüft, ob diese für mich passend ist.
Abgeschlossen habe ich diese Vorbereitungszeit direkt mit einen gesamten TMS-Testdurchlauf (Generalprobe) anhand der Originalversion I von Hogrefe, um einen groben Überblick zu bekommen, in welchen Tests ich schon von Beginn an relativ gut war und in welchen Tests ich mehr Übung brauchen werde.
Anhand dieses Ergebnisses habe ich nun meinen eigentlichen Lernplan erstellt.
TMS-Lernplan erstellen
Der Schichtdienst in der Klinik schränkt die Lernzeit natürlich etwas ein. Vom Abitur war ich gewohnt, schwierigere Themen eher vormittags zu bearbeiten und musste mir daher eine neue Lernstrategie überlegen.
Da der TMS in einen Vormittags- und Nachmittagsteil gegliedert ist, kam ich auf die Idee, die Untertests des Vormittages an den Tagen zu üben, an denen ich Spätdienst hatte und die Untertests des Nachmittages habe ich nach meinem Frühdienst geübt.
Am Testtag selbst zeigt sich nämlich, dass man nachmittags, nachdem man bereits den anstrengenderen Vormittagsteil geschafft hat, nicht mehr ganz so konzentriert arbeiten kann. Nach einem Frühdienst kommt es natürlich auch mal vor, dass man nicht mehr ganz so konzentriert ist. Daher ergab sich für mich der Vorteil, dass ich bis zum Testtag die nachmittags Untertests mit weniger Konzentration bearbeiten konnte.
2. Erste Lernphase der TMS-Vorbereitung und Nachbearbeitung
Die ersten 1-2 Wochen dieser ersten Lernphase habe ich pro Tag ein bis zwei komplette Untertests ohne Timer bearbeitet. Ab Woche 3 habe ich dann alle Tests mit Zeitvorgabe und Timer bearbeitet.
Pro Lerntag habe ich ein bis zwei kurze Untertest gemacht sowie einen langen Untertest. Damit ich noch genügend Zeit hatte, die Untertests nachzubereiten. Dies war eine Empfehlung der Bücher von med2university.
- Vormittagslerntag:
An einem Vormittagslerntag habe ich vor allem die TMS-Untertests bearbeitet, die auch am TMS-Tag am Vormittag bearbeitet werden z. B. Muster zuordnen, Schlauchfiguren oder Quanti. Ich habe immer einen kurzen Untertests (z. B. Muster oder Schlauchfiguren) und einen langen Untertests (Med.-Nat oder Quanti) am Vormittag bearbeitet.
- Nachmittagslerntag:
Nachmittags habe ich so gut wie immer Figuren und Fakten lernen geübt und abwechselnd in der Zeitspanne von 60 Minuten, in denen man sich die Figuren und Fakten merken soll, die Untertests Textverständnis oder Diagramme und Tabellen geübt. Dadurch konnte ich auch direkt üben, in der Merkphase durch andere Aufgaben von den Figuren und Fakten abgelenkt zu sein. So habe ich dann über ca. 7- 8 Wochen gelernt.
- Nachbearbeitung
Während der Bearbeitung der TMS-Untertests habe ich mir schon Aufgaben markiert, bei denen ich mir unsicher war bzw. die mir schwerfielen. Nach der Kontrolle habe ich mir dann in der Nachbereitung nicht nur die falschen Aufgaben, sondern auch die markierten Aufgaben vorgenommen (auch wenn sie richtig waren) und sie mir noch mal in Ruhe angeschaut, um sie mithilfe der Lösungshinweise nachvollziehen zu können. Einige Aufgaben (die markierten und falschen) habe ich mir auf eine Art Lernzettel als Beispielaufgaben notiert und Fehlerlisten dazu erstellt.
Für die Tests MedNat und Textverständnis habe ich auch gerne mit dem Medizin-Basics-Buch von med2university gearbeitet, um Sachverhalte besser nachvollziehen zu können oder anhand der vielen Abbildungen Inspiration für meine Skizzen für Themen, die sehr häufig vorkommen, zu holen. Aber auch bei Quanti und den Diagrammen habe ich mir öfter nochmal das Mathebuch von med2univerity zu Hand genommen und mögliche Lösungswege nachgelesen.
- Lernfreie Zeit
Nach den ersten 10 Wochen der TMS-Vorbereitung hatte ich eine 2-wöchige entspannte Phase eingelegt (hier war ich im Urlaub). In dieser Zeit habe ich nur jeweils eine halbe Stunde geübt, d. h. einen kurzen Untertest oder einen halben langen Untertest.
3. Zweite Lernphase der TMS-Vorbereitung
Während meiner lernfreien Zeit habe ich dann auch überlegt, ob ich an einigen Untertests nochmal etwas an meiner Lernmethode ändern muss, um dann anschließend mit kleinen Anpassungen wieder intensiver zu starten.
Zum Beispiel habe ich bemerkt, dass ich an einem Untertest (Diagramme und Tabellen), in dem ich mich während der 1. Lernphase nicht verbessern konnte, etwas ändern musste. Ich habe mir dann mehrere Tage nochmals jeweils nur einen halben Untertest ohne Zeitdruck vorgenommen, damit ich die Aufgabentypen in Ruhe nachvollziehen konnte. Fr. Dr. Kunisch (med2university) hatte mir dann noch den Tipp gegeben, über 1-2 Nachhilfestunden mit einem auf diesem Test spezialisierten Dozenten ihres Teams zu üben.
Nachdem ich mir dann sicherer mit diesem Test war, habe ich dann auch wieder alle Untertests in der vorgegebenen Zeit vollständig bearbeitet.
Für die zweite Lernphase habe ich dann auch das Kompendium von den medgurus zu den Büchern von med2university gewechselt. Für mich war dies sinnvoll, da mir persönlich das Niveau der Aufgabentypen im Kompendium von med2university etwas schwieriger und auch näher zum Niveau des TMS erschien. Dabei hat mir auch besonders gut gefallen, dass sich das Testniveau schrittweise von Testdurchlauf zu Testdurchlauf gleichermaßen steigert und man so gut mitkommt und somit Lernfortschritte machen kann.
Außerdem haben mir die Lösungen zu den Aufgaben in den Büchern von med2university sehr gut gefallen, sodass ich in der zweiten Lernphase auch nochmal mehr Fokus auf die Nachbereitung legen konnte und mir so sicher in den Aufgabentypen werden konnte.
4. Wie viele Generalproben habe ich während der TMS-Vorbereitung durchgeführt?
Bis zu meinem Urlaub, also in meiner 1. Lernphase, habe ich im 3 Wochen Takt jeweils an einem arbeitsfreien Tag einen gesamten TMS-Testdurchlauf (Generalprobe) geübt und diesen in den darauffolgenden Tagen in Ruhe nachbereitet.
Nach meinem Urlaub, also in der 2. Lernphase, also den letzten 4 Wochen vor dem Test, habe ich versucht 1-mal pro Woche eine Generalprobe mit Nachbereitung zu schaffen.
Die Generalproben habe ich damals mit den drei Originalversionen von TMS aus dem Hogrefe-Verlag, der Stark-Simulation und TMS-Training durchgeführt, weil es die Generalproben damals von med2university noch nicht gab.
5. Die letzte Woche vor dem TMS-Test
Da die Arbeit in der Klinik auch mal sehr anstrengend sein kann, habe ich relativ früh mit meiner Stationsleitung abgesprochen, dass ich in der Woche vor dem TMS freibekomme.
In dieser Woche bin ich dann zu meinen Eltern nach Hause gefahren und habe mich dort hauptsächlich mit meinen “Lernzetteln” (die bis dahin gesammelten Aufgaben aus der Nachbereitung) befasst und diese nochmals wiederholt.
Figuren und Fakten habe ich das letzte Mal drei Tage vor dem Test geübt, danach habe ich diese nicht mehr angeschaut.
Am Tag direkt vor dem TMS habe ich nichts mehr geübt bzw. angeschaut.
6. Motivation
Während meiner TMS-Vorbereitung gab es auch Tage, an denen es nicht so gut lief und ich mich auch in den Tests, die sonst immer gut gelaufen sind, verschlechtert habe.
Zum Beispiel konnte ich mich an manchen Nachmittagen überhaupt nicht konzentrieren, weil mich noch die Arbeit vom Vormittag beschäftigte. An solchen Tagen habe ich das Üben dann abgebrochen oder nur einen kurzen TMS-Test, der mir gerade gut lag, gemacht und hab mich dann mit Freunden getroffen und mich abzulenken und wieder neue Energie zu sammeln.
Vor allem in den ersten Wochen der Lernzeit habe ich darauf geachtet, dass ich an meinen arbeitsfreien Tagen im FSJ mein TMS-Vorbereitungspensum beibehalten habe und stattdessen die Zeit für meine Freizeit und meinen Haushalt genutzt.
Ich hoffe, ich konnte dir mit meinem kurzen Einblick in meine Vorbereitung während des FSJs helfen und wünsche dir viel Erfolg für deine Vorbereitung und den TMS und eine tolle FSJ-Zeit.